„Am ehernsten is des ein Artefakt!“ Mit diesen Worten berichtete der aufgebracht haspelnde Augenzeuge von dem an die fünf Tonnen schweren Relikt
aus früheren Zeiten. Er hatte es bei einem Spaziergang mitten in Peiting auf dem Gelände des Künstlers Petr Mayr zufällig im hohen Gras entdeckt.
Per stiller Post und dank modernster Technologien der Datenvermittlung ist diese Nachricht just an höherer Stelle gelandet.
Nach Ratlosigkeit der zuständigen Behörden bei der Klärung der Herkunft des beeindruckenden Fundes fand man Hilfe bei
der Stromverschwendung AVM, einer Organisation, die sich im Sinne der Forschung einer ganz besonderen Art der Untersuchung des Sachverhaltes
widmet und Peiting zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Spektakels macht:
„Als Wegbereiter der Forschung agieren“, wenn man den beiden Designern Daniel Andersch und Florian Bartl Glauben schenkt, „der Zufall und die
Medienkunst; in ganz besonderem Maße jedoch die Biogenetik!“ Mit der fixen Idee aus dem mysteriösen Artefakt gefühlte Erinnerungen bezüglich
Zeitgeschichte, Zeitgeist und Zeitqualität zu extrahieren, begiebt sich ein waaghalsiger Forschungstrupp auf ein audiovisuelles Abenteuer.
„Am ehernsten ein Artefakt! - Eiserne Erinnerung in drei Akten“ ist eine Veranstaltung mit überraschenden und provozierenden Geschehnissen,
die man zwischen Dokumentations- und Kunstfilm, aber auch als Performance
einordnen möchte. Hinter dem Schabernack verstecken sich der organisierende Künstler Petr Mayr, die Kommunikationsdesigner Florian Bartl und
Daniel Andersch alias Stromverschwendung AVM, sowie als Ehrengast der US-Amerikanische Komponist Gordon Sherwood, dessen Werke bereits
in der Carnegie Hall aufgeführt wurden und der eigens für das Artefakt die „Fantasy for an Ex-Phantom“ komponierte.
In einer Aufführung über drei Akte wird das beschriebene Artefakt, im speziellen der Mittelrumpf eines ausgemusterten F2 Phantom Kampfbombers,
sowohl experimentell künstlerisch erforscht, als auch mit und an ihm „musiziert“...